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Die Leber

Die Leber ist schon ein fantastisches Organ; ist sie doch immer darum bemüht, dass wir rein und sauber bleiben. Nachdem ich letztes Jahr wegen einer schweren Hepatopathie fast hops gegangen bin, finde ich – jetzt wo ich wieder fit bin – ein anspruchsvolles Lebertraining als angemessen.

So ein Lebertraining sieht bei mir folgendermassen aus:

Ich gehe ins Lebensmittelgeschäft meines Vertrauens, kaufe da:

– 1 Bund Schnittlauch
– 1 Karotte
– 1 Lauchstange
– 6 dl Fleischbouillon
– 3 Eier
– 3 dl Weisswein
– 1 dl Saucensahne
– Salz
– Pfeffer

Wenn ich dann zu Hause bin, gehe ich ans Werk und:

– schnibble den Schnittlauch ganz klein, ebenso werden die Karotte und die Lauchstange in hauchdünne Streifchen geschnitten und dann pochiert.
– Die Bouillon koche ich mit dem Wein auf. Währenddessen trenne ich das Eisweiss vom Eigelb, schütte das Eigelb zur Saucensahne und verklopfe das Zeug schön miteinander. Im Anschluss lasse ich die verklopfte Sahne-Eigelb-Mischung unter Rühren in die heisse Bouillon ein.
– Zu guter Letzt wird das Gemüse noch in die Suppe geschmissen und dann darf dat Süppchen auch mal schön aufkochen und natürlich wird es dann noch gewürzt.

Ja, und dann hat man ein echtes „Soledurner Wysüppli“ (Solothurner Weinsüppchen) vor sich. Hmm..Ich grüble gerade, ob der Alk des Weines während dem Kochen nicht doch verdunstet? Wenn es so wäre, hätte ich mit dem Lebertraining wohl ins Klo gegriffen. Aber was solls: Dat Süppchen ist abartig lecker und wen kümmert da noch der Promille-Gehalt?


10 Antworten to “Die Leber”


  1. 10. November 2009 um 21:46

    Ich bin ja leider hoffnungsloser Suppenkaspar, aber ich nehme den Weißwein, natürlich nur aus reiner Fürsorge für dich 😀

  2. 11. November 2009 um 01:30

    Soweit ich weiß, ist nach dem Aufkochen der Alk futsch…dann isses sowas wie ein „Homöopathisches Süppchen“ :mrgreen:

    • 11. November 2009 um 07:07

      Dann ist der Alk also weg? Noja, so ein homöopathisches Süppchen ist auch doll, denn die alternativ Medizin ist ja auch nicht ohne 😀

      • 19. November 2009 um 13:08

        Ha! Und eben habe ich im Radio gehört, dass Sösschen, Süppchen und Co. rund eine Stunde lang gekocht werden müssen, damit der ganze Alk verduftet. Ja, und nach einer Kochzeit von 10 Minuten ist noch über 60 % des Alkohols im Essen enthalten. Dat „Soledurner Wysüppli“ hats also richtig in sich! Hallooooo….

        • 19. November 2009 um 18:39

          Ohhh 😮

          Ich hatte das mit dem Alkohol (Rum, also Hochprozentig) mal im Zusammenhang mit dem Backen von Kuchen gehört, gut der ist natürlich bedeutend länger im Backofen als 10 Minuten 🙂

          Aber ansonsten hab ich das schon des öfteren bei Kochsendungen gehört, da ging es immer um Wein und die meinten immer…dass der Alkohol verkocht?!!

          Ich hab grad mal gegoogelt, aber keine seriöse Seite gefunden, die dazu eine Aussage macht.

          Na ja, ich koche nicht mit Alkohol…so wie ich Saucen liebe, vielleicht besser so, sonst bräuchte ich ja jedesmal ein Mittagschläfchen nach dem Essen :mrgreen:

          • 3. Dezember 2009 um 12:14

            alkohol hat wohl eine siedetemperatur von nur 78 grad im vergleich zu wasser: 100 grad… es wird also schon ein bißchen entflie[g/h]en.. 🙂 macht nix. ich teste trotzdem!

  3. 15. Dezember 2009 um 09:12

    IIGGIITTTT
    Wie kann man denn Leber essen? *brrrrr* 😉

    • 15. Dezember 2009 um 12:30

      Wäähh…Leber essen? Never!!! Hier aber findest du ein super Training für deine eigene Leber! Und lecker ist das Süppchen auch (halt auch ä bissi Alk-lastig. Aber was solls? Man(n) gönnt sich ja sonst nix).


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